5/26/2009

Dennis Cooper, Guide

Wieso muss Cooper immer möglichst gescheite Kommentare provozieren? Vielleicht muss sich der Leser, wenn er denn solche heftigen Textlein durchbekommt, rechtfertigen, dass er ebenjenes schaffte.

Im vorletzten Band des Fünfteilers tritt der herausfordernde Herr Cooper nicht auf die Bremse. Ein bemesserter Kleinwüchsiger gräbt sich durch Knabeninnereien, und wie immer tritt ein Schatten des Autoren auch selbst auf. George Miles erscheint in der Ferne.

Vielleicht geht es Cooper um Entkernung, sinnlich und symbolisch. In diesem entropischen Nebel aus geleiteter, versiegender und gebündelter Gier dümpeln die Charaktere dahin, jeder an seiner Oberfläche, jeder mit der Illusion der baldigen Katharsis.

Einer geht noch, einer geht noch ("rein"?).