2/02/2010

Marked for Death, Matt Forbeck

The Lost Mark, Teil 1.

Nette Aktionen mit Luftschiffen und Kriegsgeschmiedeten und solch Kram in einer Mordor-esken Gegend. Nur gibt es hier einen changeling, der sowas von Aufsmaul verdient, das ist nicht mehr gut. Allein um den verf***ten changeling bluten zu sehen, lohnt sich das Weiterverfolgen der Serie.

2666, Roberto Bolano

Uff.

Ja.

Jawohl.

So... so und nicht anders.

Wer 2666 "surreal" nennt, wird sein Leben lang nur Staub schlucken müssen.

Zunächst einmal was pragmatisches: wenn man ein dickes Buch wie das vorliegende (leider) endlich durch hat, sagt man gern: das ist ein Erlebnis, ein Ereignis, das mein Leben in ein Davor und ein Danach trennt. Man hat schließlich lange an dem Schinken genagt und der Konsumstolz (vielleicht ist das sinnverwandt mit dem Kleinkind, dass das erste Mal etwas im Badezimmer produziert) könnte die Bewertung des Buches rosarot färben.

Das muss man sich erstmal bewusst machen. Man selbst ist schließlich das Zentrum des Konsums, nicht wahr?

Da der wiki.

Worum mag es bei 2666 gehen? Hier steht:

"Roberto Bolaño in his novel Los Detectives Salvajes, through one of the main characters, Cesarea Tinajero (original founder of the real visceralismo poetry society) envisions the 27th century as a time when some dark events will happen in the north of Mexico. In 2666, Bolaño's last novel, he describes hundreds of rapes and murders in the north of Mexico, most likely linked with the events written in Los Detectives Salvajes."

Ja, der Konsum streckte sich über einige Wochen hin. Ja, das Erreichen der letzten Seite macht stolz. Ja, es war ein Erlebnis wie lange nicht mehr.

Worum mag es bei 2666 wirklich gehen?
Fünf kleine Romane verbinden sich zu einem großen. Hintereinander (nebeneinander?) geht es um tote Frauenkadaver in der Wüste von Mexiko. Ist das die Aussage? Ist Kultur und menschliche Mühe ein Frauenkadaver in der Wüste? Was beweisen all die Toten außer sich selbst?

Alles ist verknüpft. Welcher Menschling hält das aus? Wie? Nur Literatur kann das, was in 2666 umschrieben wird. Es ist Metaliteratur, oder? Das Werk ist ein Totalangriff auf den Begriff der Mitte, des Zentrums. Wir bauen uns Hütten und Panzer und setzen uns in deren Mitte und dann meinen wir, die Geographie erstreckt sich um uns herum. Nein, sie verliert sich im braunen Zwerg unserer sogenannten Seele (die eigentlich nur der Wintergarten unserer Hütte, der Geschützturm unseres Panzers ist).

Man selbst ist schließlich im Zentrum des Sturms, nicht wahr? Kommen Sie herein, hier ist es gemütlich.

Uh, war das gut. Die Zuckungen peitschen immer noch durch's Regal.