12/16/2009

Zombieland, Ruben Fleischer


Hier.
Nicht ohne mein Banjo.

Dies ist ein herrlicher Film. Er ist genau, nicht zu laut und nicht zu leise, er ist bunt und dunkel und die Schusswaffensounds sind herrlich.

Selten wurde so offen gezeigt, wie realitätsnah die zombiebezogene Problematik doch ist. Die vorgestellten Überlebensregeln reichen aus, um die irdische Existenz einigermaßen erfolgreich zu begehen. Die Bedrohung Z ist da nur die Personifikation der geballten Dummwucht des Packs da draußen, das Tropenholzpappschachteln um ihre Hormonbuletten duldet und dergleichen.

Dem ist nicht viel hinzuzufügen. Ein herrlicher, wunderbarer und dank des Banjos auch sehr musikalischer Film.

12/14/2009

Read Hard, Ed Park & Heidi Julavits, eds.

Whoa! Journalismus! So kann es auch gehen? Unerhört!

Also: Read Hard ist ein Schrank voller amerikanischer Essaykunst, die sich mit diversen Dingen mehr oder weniger journalistisch beschäftigt. Groteskes, Gehetztes, Vergessenes, Kerker und Drachen, Transsexuelle, Autofahren, schlechte Drogen, Biographisches, Menschen, Menschen, Menschen.

Die Sammlung ist eine multiple Kreuzung: in viele Richtungen kann nun weiter gegooglet werden. Brian Evenson wurde durch diese Texte gefunden, und arg persönliche Popkulturmelancholie auch.

Warum gibt es hier keine Zeitschriften, die sowas können? Qualitätssicherung und kreative Freiheit in einer ansprechenden Vielheit. Das System der Zielgruppendiktatur gehört filetiert. Kauft doch Bild und Neon, ihr Kunden.

Hier ein Link zum Believer, ihrem Verlag sowie dem konkreten Produkt.

The Open Curtain, Brian Evenson

Hier ist nicht die einzige Notizenhalde zu diesem Werk von Brian "Mormonenschocker" Evenson: da auch.

Jedenfalls enthüllt der offene Vorgang nur sich selbst, beziehungsweise die unerträgliche Vorhangsexistenz in eines jeden irdischen Leben.

Ja, hier werden Körper-Geist-Phänomene behandelt. Ja, es geht ruppig zu. Ja, es geht wieder um die Rolle des Glaubens der Christen und/oder Mormonen. Nein, es hat nichts mit Stephen King zu tun. Nein, es hat nichts mit Gottesvereumelung zu tun oder mit Mörderkult. Evenson unternimmt einen energiegeladenen Grenzgang und zeigt enorm viel Brüchigkeit bei Augen, Zeugen, Augenzeugen und irdischen Fleischgefängnissen.

Und wenn dieses Geschwafel nicht zum Lesen auffordert, hier die Kurzfassung: supergut. Dieser Text ist eine Freude, und dazu noch innovativ und vorsichtig weise.

Hier Evensons HP.