5/01/2014

Imperial Bedrooms, Bret Easton Ellis

Wieder dies. Hier und hier. Die sogenannte Fortsetzung von Less than Zero beinhaltet Lektionen aus Lunar Park: hier sind die Erzähler echt und die Echten schweigen. Der gealterte Clay ist vielleicht auch wieder ein bisschen Bateman, vielleicht ein wenig Schizo-Slasher.

Die Prägnanz ist fein. Mehr als eine Novelle würde als Sequel für das eh schon zarte LtZ auch nicht passen.

Valhalla Rising, Nicolas Winding Refn

Hier und hier. Dieser gleißende psychedelische Wikingertraum wurde so nicht erwartet. Der einäugige Mikkelsen bringt Pech und den Tod und bringt eine Schar Irrer nach Amerika, wo dann Pfeile aus dem Dickickt zischen.

Das ist ein sehr brutales Ding, aber wie will man sonst von jener Epoche erzählen? Das Erzähltempo ist katatonisch-brachial und erinnert an den drone metal von Neurosis (deren artwork passt irgendwie auch zu VR). Die Brutalität sorgt auch dafür, dass jegliche Ideologie, jegliche Eingliederung in eine größere Geschichte, fehlschlägt. Es geht stets um das Jetzt und den Abgrund: um das Salzwasser, das Holz, den Schlamm, die Axt im Kopf.

Herb und nicht feinherb. Refn ("Drive") hätte man das nicht zugetraut, aber man gönnt es ihm.

Planet Hulk, Sam Liu

Hier und hier. Wenn die Kinder nur sowas schauen werden sie nie mit positiver Geduld im Kino sitzen können. Im folgerichtig verfilmten Planet Hulk wird eben erzählt was dem Helden auf Sakaar zustößt. Entnervte Erdlinge haben ihn nämlich da hin geschossen, weil die Versicherungen so langsam nicht mehr zahlen. Dabei bleibt Hulk zornig, denn das macht ihn ja grün und interessant. Er trifft seine merry men und stürzt den Despoten.

Demnächst World War Hulk, denn dann kommt er mit der Gang heim und ist wieder zornig. Im Comic war das schon fein.