11/08/2010

The Girl with the Dragon Tattoo, Stieg Larsson

Das musste ja so kommen. Der Mainstream lachte und der Konsument sprang rein. Wieder einmal ging es um die alte Frage: was rechtfertigt den Hype?

Ganz einfach: Männer, die Frauen hassen (aber auch umgekehrt). Uh, die alte Geschichte: all die gegengeschlechtliche Aggression, die eine Trennung in xx und xy mit sich bringt, findet Halt in der Unterhaltungsliteratur. Sexploitation? Das konnte schon Edgar Wallace ganz gut.

War es nett? Ja, aber eigentlich sehr zahm. Die Triebtäter sind moralisch äußerst untief es wird enorm viel nebenbei gegessen. Dauernd kocht jemand Kaffee und es gibt Brote und Abendessen und Frühstück. Der Held geht sogar einmal zu McD und schaut Herr der Ringe im Kino. Ist das der Erfolg eines Gassenhauers? Die Ähnlichkeit des banalen Lebens abbilden und ein bisschen Totschlag dazu? Nee, Mr. Poe und andere hatten stets mehr im Sinn.

In diesem ersten Buch von dreien gibt es kein Anzeichen auf einen durchgehenden Handlungsbogen - die Protagonisten bekommen wohl einfach ein paar neue Probleme. Wie bei Tarzan oder Bonanza. Da es viel zu viele viel vielversprechendere Werke im Regal gibt, wird das Sequel wohl nicht mehr dieses Jahr konsumiert werden. Warum auch? Jetzt wird erst einmal die US-Filmversion abgewartet. Die schwedische hat wohl schon einige Rekorde gebrochen.

"In 2010 David Fincher was set to direct a Hollywood adaptation of the book, for release in December 2011.[17] According to The Guardian, George Clooney, Johnny Depp, and Brad Pitt were all interested in playing the central role of Mikael Blomkvist, but Daniel Craig was officially confirmed as the lead in July."