4/15/2013

Oblivion, Joseph Kosinski

Hier und hier.

Ja, passt. Cruise ist smallest common denominator und tut wie geheißen. Ein wenig Blade Runner, ein wenig Moon, aber leider auch ein ganz kleines bisschen Odyssee im Weltraum. Letzteres ist ein Problem, denn da kann der Film nur scheitern und als mittelfristige Gebrauchsepik entlarvt werden.

Was bleibt ist teils sehr, sehr fein anzusehende Nervenschonkost mit einem immerhin richtig runden Roboterdesign. Teil 2 dann bitte nur noch mit solchen Drohnen, ja?

Kanada, Richard Ford

Gähn. Hier und hier.

So ein Quatsch. Auf einer endlosen Strecke Großdruck wird eine Nuklearfamiliengeschichte erzählt, die erst mit dem gescheiterte Bankraub der Eltern an Fahrt gewann. Der Sohn ist der Held und flüchtet und findet sich und andere. Die alles umspannende Räuberpistole wird mit Verweis auf elegische nordamerikanische Einsamkeit zu einer großen Metapher stilisiert, die so interessant schmeckt wie Sandkuchen der 1980er.

Wem bringt das etwas? Und warum? Ford kann's besser.

Immer Ärger mit 40, Judd Apatow

Hier und hier.

Der Film ist viel zu lang und die wirklichen Pointen, die eine normale Komödie ausmachen, passen in einen Trailer. Apatow ist nicht schön, aber innovativ, wenn man unter letzterem die Erzeugung von Neuem und die Rekontextualisierung des Alten versteht. Er ist post-RomCom und setzt da an wo dieses erfolgreiche Übergenre endet: bei der etablierten Ehe. Hach, wie "realistisch": die Heldin und der Held setzen sich mit furchtbar speziellen Situationen auseinander, die in der Summe arg allgemein sind (und vor denen man eigentlich mit Ablenkungsbedarf etwa ins Kino flüchtet oder so): der Körper zerfällt und formt sich ebenso neu wie die praktische Hauswirtschaft und die Anordnung der Genealogien.

Also. Zu lang. Und zu penetrante Promotion von Apple-Produkten. Oder ist das "realistisch"?