8/13/2013

Pacific Rim, Guillermo del Toro

Hier und hier. So gefällt die Globalisierung. Die Faszination von und für Mechs und Kampfroboter und gewaltige Humanoide ist schon lange eine pazifische Angelegenheit. Opas und Omas erklären zum Beispiel die japanische Faszination für Godzilla mit einem Trauma (gähn) bezüglich der nuklearen Brutalität. Der Westen findet das putzig und der Markt findet einen Weg der synergetischen Wertschöpfung.

Soviel zum Brimborium vor dem tatsächlich vollzogenen Konsum - selbiger war deutlich positiver. Geradezu erheiternd und belebend: Die Gewalt von Riesen fasziniert sondergleichen und die Materialschlacht gewinnt gewaltig an Fahrt, wenn die Produzenten und Beteiligten mit so viel Freude dabei sind wie bei PR. Ein herrlicher Krach und ein wunderbar breitwandig-flaches Gedöns. Wann wird die Menschheit es eigentlich einsehen, dass sie nur Brei im Getriebe des Kosmos ist, sowohl in als auch außerhalb des Produktes? Rollen sind Relays und Schauspieler sind Mittel zum Zweck einer lustvollen ästhetischen Überforderung, die auch genau so erhofft wurde. Nichts was die dargestellten Menschen hier machen war oder ist originell und alles kommt aus dem Sicher-ist-sicher-Setzkasten zur Drehbuchablieferung. Der Sinnhorizont eines 1980er-Computerspiels reicht nunmal aus: wir wollen nicht mit Aliens reden, wir wollen sie in Bildern mit großer Bewegung sehen. Pearl Harbor (der Film) hat das nicht verstanden, obgleich er sich auch mit dem pazifischen Rand auseinandersetzte.

Bitte ein Sequel. Das müsste doch leicht von der Hand gehen. Und mittlerweile ist Sons of Anarchy auch einigermaßen archiviert, so dass der Titelheld nicht fortwährend mit rauschenden Mopeds assoziiert wird.