10/19/2015
Kill Your Darlings, John Krokidas
Hier. Ah, die Literatur. Immer dann diese Biopics. Als Einstieg in die einmalige Historie taugt KYD allemal. Dabei ist wunderbarerweise nicht die Epoche sondern sind Ihre Protagonisten im Zentrum, die sich erstmal ver- und dann entlieben und dann die berühmten Namen bekommen, die das Drehbuch wahrscheinlich verkauft haben.
Roche Limit Volume 1, Michael Moreci & Vic Malhotra
Hier. Und hier. Lange dauerte der Konsum denn die Geschichte ist anscheinend so episch angelegt, dass sie hier nicht aus dem Quark kommt. Viel Aufmerksamkeit geht für die Erforschung der Dystopie drauf: was ist wie anders und warum? Ein bisschen Blade Runner, Dune, und anderes... Ergibt aber auf dem ersten Blick kein Ganzes.
Leviathan, Lucien Castaing-Taylor, Verena Paravel
Hier. Das kann Film aber auch: hinter der überschweren Moby-Dick-Referenz hervorkommen und einen fast schon finsteren Eindruck über die seltsame Welt des Fischens abliefern. Es ist eine Dokumentation im wörtlichen Sinne, es zeigt eben und schildert und fängt Licht und Ton ein, die bei in der unerhörten Maschinerie entstehen. Die Hauptdarsteller sind Objekte und in der Summe sind sie alle Treibgut. Eigentümlich nah kommt man dem Menschen, seltsam infernalisch sind die Minuten in Dunkelheit und Lärm, die immer wieder auftauchen (ha! "Tauchen").
Großes kleines Kino. Ein geradezu reinigendes Erlebnis. Kein Pack das quasselt. Nur Leiber die zucken. Horizonte werden als beobachterabhängige Konventionen entlarvt. So soll es sein.
Großes kleines Kino. Ein geradezu reinigendes Erlebnis. Kein Pack das quasselt. Nur Leiber die zucken. Horizonte werden als beobachterabhängige Konventionen entlarvt. So soll es sein.
10/13/2015
Der Marsianer, Ridley Scott
Hier. Zu lang und sehr sympathisch. Es wird geschafft, gleichzeitig die Unglaublichkeit des Weltraums und seiner Befahrung zu schildern und aber auch die pragmatischen kumpeligen Menschlichkeiten einzufügen, die ebenjenes bewerkstelligen. Das Ende ist klar und trotzdem schaut man weiter hin, denn monologisierender Hauptdarsteller und schnatternde Daheimgebliebene ergänzen sich schön. Wenn das die 1980er gewesen wären, dann hätte Matt/Mark auf dem Mars eine knuddelige Kreatur gefunden, die mit Hundeblick die erfolgreiche Kartoffelernte verfolgt. Aber das sind ja die 10er.
10/08/2015
Maze Runner: The Scorch Trials, Wes Ball
Hier. Und der Monsterfaktor wird eben nicht weiter ausgebaut. Dafür liefert der Film eine seltsame Idee von Geographie: flink werden unterschiedlichste Landstriche durchlaufen und am Ende... schade, aber am Ende gibt es einen A-Team-mäßigen Schusswaffenscharmützelkampf. Wo sind die Kreaturen? Effekte, hallo? Das halbe Hochhaus war schick, die Zombies Standard, aber die großen epischen Bilder einer Dystopie fehlen. Vielleicht liefert die der nächste Teil.
The Maze Runner, Wes Ball
Hier. Doch, der ging. Herr der Fliegen und Lost und Hunger Games. Klare Referenzen. Offensichtlich angepeiltes Franchise. Die Kreaturen sind sehr ok, es wäre schön wenn der Monsterfaktor noch ein wenig ausgebaut wird.
10/04/2015
The Disappearance of Alice Creed, J Blakeson
Hier. Verwirrenderweise erinnerte das Entführungopfer an das Mädchen mit dem Drachentattoo. Trotz Frisur und abwesendem Motorrad. Jedenfalls ist das hier ein sehr minimalistisches Thrillerschätzchen, bei dem freilich eine Entführung erst kompliziert und dann tragisch wird. Die insgesamt nur drei Darsteller belauern sich letztlich zu Tode.
Warum ist der Film nicht supergut? Weil man es auf der einen Seite sehr erfrischend findet, die Klaustrophobie unter drei Lügnern so minimal darzustellen, aber dann diesen Ortswechsel akzeptieren muss. Wäre es nicht toller gewesen wenn das ganze Ding nur in einem Raum stattfindet? Oder ist das dann doch zu karg für Spannungsunterhaltung? Selbst Cube hat das ja irgendwie nicht ausgehalten.
Warum ist der Film nicht supergut? Weil man es auf der einen Seite sehr erfrischend findet, die Klaustrophobie unter drei Lügnern so minimal darzustellen, aber dann diesen Ortswechsel akzeptieren muss. Wäre es nicht toller gewesen wenn das ganze Ding nur in einem Raum stattfindet? Oder ist das dann doch zu karg für Spannungsunterhaltung? Selbst Cube hat das ja irgendwie nicht ausgehalten.
10/03/2015
Marley & Me, David Frankel
Hier. Der Film ist gemein. Der Hund bestimmt die Rahmenhandlung und... beendet sie auch. Das sind alles bekannte Techniken. Niemand hat hier etwas animiert. Aber die ganzen letzten Minuten konnten gar nicht angeschaut werden weil Salzwasser die Sicht versperrte. Herrje. Der Konsument ist nicht der Blechmann. Eher die Vogelscheuche.
9/22/2015
Low, Vol. 1: The Delirium of Hope, Rick Remender, Greg Tocchini
Hier. Auch wieder so krakelige Graphik. Hier aber sinnvoll, denn: unter Wasser braucht es Flossen und die haben immer eine dynamische Linienführung. Ähnlich ist es mit Harpunen. Aerodynamik, nein: Hydrodynamik findet in diesen Zeichnungen einen sinnvollen Ausdruck.
Die Protagonistin ist originell, denn ist ist erstens Mutter und zweitens Optimistin. Eine seltene Kombination für ein SciFi-Dystopia-Ding.
Die Motive sind nicht so ganz originell, zumindest nicht für Spieler. Beim Lesen ging der Gedanke an Bioshock partout nicht aus der Stirn. Man beachte das Cover. Kleine Mädchen, Superrüstungen? Wasser läuft rein, alles ist nass? Vielleicht hat dieses epochale Spiel mehr angerichtet als es der Konsument zugeben wollen würde.
Der nächste Teil könnte unter Umständen auf die Konsumliste kommen. Erstmal noch eine Runde Bioshock spielen...
Die Protagonistin ist originell, denn ist ist erstens Mutter und zweitens Optimistin. Eine seltene Kombination für ein SciFi-Dystopia-Ding.
Die Motive sind nicht so ganz originell, zumindest nicht für Spieler. Beim Lesen ging der Gedanke an Bioshock partout nicht aus der Stirn. Man beachte das Cover. Kleine Mädchen, Superrüstungen? Wasser läuft rein, alles ist nass? Vielleicht hat dieses epochale Spiel mehr angerichtet als es der Konsument zugeben wollen würde.
Der nächste Teil könnte unter Umständen auf die Konsumliste kommen. Erstmal noch eine Runde Bioshock spielen...
9/18/2015
The Sandman: Preludes & Nocturnes, Neil Gaiman
Encore. Hier. Als graphic-novel-Referenz ist es immer noch sehr präsent und so gestaltete sich der erneute Konsum zügig, da man ja immer schauen konnte, was denn die Welt nun daran interessant findet. Und die Ideen, also die Aufarbeitung bekannter Ideen, die macht schon Spass und der Umgang mit den DC-Ikonen auch. Aber diese Zeichnungen. Diese kruden, krakeligen Zeichnungen. Warum? Das verdirbt Interesse und Vorfreude auf den nächsten Teil. Neil ist doch einer von den Guten, wie seine American Gods bewiesen (selbige freilich, wie vor 6 Jahren (achherrje) schon geahnt, bald auch audiovisuelle Unterhaltung.)
9/13/2015
Trees, Vol. 1: In Shadow, Warren Ellis & Jason Howard
Hier. Sehr lange hielt das Ding aus neben dem Kopfkissen... warum? Klar, weil es leider kein rasantes Vehikel ist. Vielleicht stimmte die Herangehensweise nicht, vielleicht ist man auf dem Kopfkissen zu unstet und in Gedanken. Trees hat nicht erfreut. Eine feine drohende Dystopie und eine nahe Zukunft, die global bewältigt werden muss und dann noch dosierte und zeitgemäße GLBTQ-Motive. Trotzdem irgendwie kein Wumms.
Die Wachowskis finden das töfte. Doch hier geht der Konsument nicht d'accord mit ihnen.
Die Wachowskis finden das töfte. Doch hier geht der Konsument nicht d'accord mit ihnen.
Thor - The Dark World, Alan Taylor, James Gunn
Encore. Hier. Beim zweiten Mal schauen wurde mehr gegessen. Ansonsten passierte nicht viel, außer dass die Neugierde auf den dritten Teil gesteigert wurde. Wo ist Odin denn nun hin? Vielleicht nicht mitgekriegt weil das Gesicht zu tief im Trog war.
Yes Please, Amy Poehler
Hier. Ein Vanity-Ding, ein Sonderdruck, ein Produkt für die saisonal neu regalten Bahnhofsbuchhandlungen. Ein Vehikel für Menschen die sonst eher schnell unterhalten werden wollen. Ein Buch das in 20 Jahren nur noch als eBook schnell zu beschaffen ist.
Frau Poehler liefert eine performance ab, die freilich glaubhaft und lustig ist, aber auch das Medium selbst nicht wirklich füllen kann. Ja, es gibt Seitenumbrüche und one-liner als Überschriften, aber ansonsten eher Fragmente von Handynotizen die schnell zusammengefügt wurden. Das gibt sie ja auch zu, eine ehrliche Haut ist sie ja. Als historisches Dokument ist der Text allerdings prachtvoll: so bauen sich Theaterszenen auf, so fügen sich Unterhaltungsgangs zusammen. Wenn man Humor gegen Geld als Ventil für die Gefühlslage einer Kultur erachtet, dann kann man hier einer ziemlich guten Klempnerin zuhören.
Frau Poehler liefert eine performance ab, die freilich glaubhaft und lustig ist, aber auch das Medium selbst nicht wirklich füllen kann. Ja, es gibt Seitenumbrüche und one-liner als Überschriften, aber ansonsten eher Fragmente von Handynotizen die schnell zusammengefügt wurden. Das gibt sie ja auch zu, eine ehrliche Haut ist sie ja. Als historisches Dokument ist der Text allerdings prachtvoll: so bauen sich Theaterszenen auf, so fügen sich Unterhaltungsgangs zusammen. Wenn man Humor gegen Geld als Ventil für die Gefühlslage einer Kultur erachtet, dann kann man hier einer ziemlich guten Klempnerin zuhören.
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