1/03/2008

Krieg der Welten, Stephen Spielberg

Re-Vision nach dem Erstkonsum im Kino Nummer Eins. Auffallend ist die Aufteilung des Bildschirms. Der Film ist absolut 4:3 kompatibel. Herr S. weiß, was ihn groß machte: die Glotze ist stets auch Werbeträger für Kinoprodukte und die Marke des Regisseurs. Die ganze Familie auf dem Sofa und im Marketing: hier wird kein Spät-/Endkonsument durch abgeschnittene Bilder abgestraft und an die Beiläufigkeit seines Filmkonsums erinnert. Danke, Herr Kaminski.

Inhaltlich auffallend ist die Invasion der Dinge und der Gesichter, die an- und abklingt: zunächst gibt es vollgestopfte Wohnungen, dynamische Straßenbilder und wuselnde Menschenmassen. Dann geht’s ab durch die Nacht in die Klaustrophobie des Kellers. Daddy Cruise und seine Kinder fliehen von der Vielheit ins Dunkle. Am Ende wird die Welt von Blutgerinseln überzogen und erstarrt in einheitlichem Dunkelrot. Der Sieg wird dann wieder erst bei Tageslicht und im staubigen Chaos der (bewaffneten) Masse deutlich. Die letzte Szene findet folgerichtig auf einer intakten, aber leeren Straße statt und an der Schwelle zum Heim, zur Wohnung, zum Ort der Sofas und der Bildverarbeitung.

Das Fest der Massen welches das Heim und die entsprechende Konsumfront huldigt verlangt nach Produkten wie "Krieg der Welten".

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