2/09/2010

A Serious Man, Ethan & Joel Coen

Ein schöner Film. Die Coens bleiben ihrer Marke treu und werfen mit schöner Regelmäßigkeit schöne Filme vor das unschöne Publikum.

Schön? Moment! Wie kann das schön sein?! Schließlich geht es um eine tiefe Krise im Leben eines braven Mannes, der unterwegs keinerlei Werkzeuge eingesammelt hat, um den drohenden Unwettern zu trotzen. Die Gurus, die er aufsucht, machen die Sache eigentlich nur noch schlimmer. Und sein Sohn scheint die Fehler des Vaters trotz latenter Rebellion geradewegs wiederholen zu wollen.

Die Komik ist sehr lebensnah, also ohne lautes Lachen. Das doppelt sich mit dem, was das Judentum für eine gelungene Geschichte bereithält: es ist so leicht so grotesk darzustellen. Wie bizarr doch das Hebräische klingt in einer glattgebügelten Vorstadtsiedlung. Wie seltsam wirken doch die jüdischen Reden und Reliquien, die zwischen Gummibaum und Nierentischen die Gläubigen zusammenhalten. Das machen die Coens sehr gut. Sie lassen schauen. Großes Kino lässt schauen.

Aber warum wurde die Ehefrau nicht überfahren? Aber das Leben ist ja nicht Wünschdirwas. Trotzdem Masseltov!

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