9/19/2010

Last Days, Gus Van Sant

Hier. Auch schon wieder fünf Jahre alt.

Jaja, von wegen Pseudo-Journaille und so. Klatsch und Tratsch zweiter Ordnung. Aber sollen ikonenhafte Erzählungen der Kulturindustrie deshalb für ernsthafte Bearbeitungen tabu sein? Mitnichten.

In langsamen, ja, elegischen Bildern fällt alles auseinander. Selbige haben die gleiche Farbkomposition wie die Berichterstattungen damals auf CNN und MTV - die gleichen graugrünen Büsche, die im amerikanischen Nordwesten anscheinend jeden Kalifornier verstören.

Der Held stolpert durch solches Gebüsch. Dickicht, quasi. Solches hat er auch im Kopf. Er nuschelt und befindet sich im freien Fall. Den Aufschlag erwartet er minütlich. Auf altmodische Art ergreifend ist die eine Szene, in der wirklich musiziert wird: im Haus, mit allen Instrumenten, aber allein. Der Held ist allein. Er macht seine Arbeit ohne die Anderen. Ach, die. Die Hölle sind immer die Anderen.

Ein Film wie kein zweiter. Bleibt zu hoffen, dass Courtney L. dafür sorgt, dass sich das geplante Biopic eher an Ray und Walk The Line orientiert. Die Meute will verdauen - mit Van Sant bleibt man im Geröll stecken, hustend.

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