3/18/2011

Heavy Rain, Quantic Dream

Regen, Regen, Regen. Das Schlimme vorweg: es ist zu kurz! Das Gute daran: die Zeit vor dem Ende ist verblüffend fesselnd. Noch etwas Gutes: das Ende ist vielgestaltig. Überhaupt faltet sich das Spiel oft neu, genau wie die Werke des Origami-Killers.

Aber Moment. Erstmal das Genre identifizieren: Noir ist es und mit der aufgefrischten Mechanik des adventures wird die finstere Stadt und die Hoffnungslosigkeit durchschritten. Drei Protagonisten arbeiten mit- und gegeneinander. Draußen im Unbekannten ist das tote Kind, zwingendstes aller Handlungsmotive.

Die Steuerung ist innovativ und unprätentiös und macht Sinn. Selten hat sich Rütteln und Schütteln so wenig Wii-mäßig angefühlt. Ein großer Schritt in Richtung interaktiver Film: beim Ringen mit dem Schergen selber hektisch werden. Messerstichen wird ruckartig ausgewichen (oder auch nicht) und dabei wird nie die kinematographische Perspektive aufgegeben. Sogar die Musik- und Geräuschkulisse passen immer. Dabei geht es gar nicht so sehr um Aktionswucht oder auch um den Pixelabgleich, den man bei den LucasArts-Klassikern beginnen musste. Hier gibt es keinen Cursor, keine Aktionsmitte, keinen zwingenden Fokus: die *Geschichte* führt voran. Enorm. Das alles in einer unverstellten Welt voller Details und klassischer Kameraeinstellungen. Könnte dies das Gegenteil des Prinzips "Egoshooter" sein?

Es ist schön, dass Spiele mehr und mehr Regisseure und Schauspieler brauchen und dass sie mit solcher Sorgfalt entstehen können. Goldene Zeiten. Ist Alan Wake ähnlich? Leider nur auf XBox zu haben... das könnte Quantic Dreams Chance sein.

Mehr, mehr, mehr.

3 Kommentare:

JCD hat gesagt…

das Spiel ist ganz gross und haette von mir nebenbei auch gebraucht bezogen werden können, aber dass ist Yuppies aus FFM wohl nicht zuzumuten ;-)

o.ben hat gesagt…

ha, wir yuppies *leihen*. unschlagbare konditionen!

JCD hat gesagt…

verdammt, out of the box gedacht.

Sehr gut, das Spiel lohnt nur einmal.