3/08/2011

Incognito, Ed Brubaker & Sean Phillips

Jener. Brubaker hat schon Cap gerettet und auch Daredevil - dies hier nun ist eine Eigenkreation. Und es wird schwarz, tiefschwarz: noir. Da ist ein Superverbrecher undercover im "Mutantenschutzprogramm" und hält sich mit Downern unter Kontrolle. Aber freilich nicht lange. Das ganze Superheldengebrumme erhält bei Incognito eine höhnische, hämische Neubearbeitung, aber es geht nicht in die Satire oder Groteske: Brubaker und Phillips schaffen tatsächlich eine erbarmungslose Welt, in der übermächtige Wesen selbstverständlich eigenmächtig vorgehen. Selbst das Raketenauto macht Sinn, denn Bonbonfarben gibt es hier freilich nirgendwo (das Spandex ist auch eher schlicht). Nicht ganz Watchmen (noch nicht - die Serie hat erst begonnen), aber wahrscheinlich eines der besten darauf fußenden Erzeugnisse.

Jawohl, Charlie Huston kommt in den Sinn. Noirige Regeln werden nicht gebrochen - es wird nur ausgetestet, wie weit man sie biegen kann.

Und bei dem Drecksbürojob will doch jeder gern den Kopier durchs Fenster schleudern.

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