2/16/2012

Drive, James Sallis

Die Vorlage dieses Herrn für den derweil recht gelobten Kinofilm. Auch wieder so ein seltsam kurzer Noir-Brocken. Der leidende, kämpfende, umtriebige Held setzt seine Physis ein, um als Stuntman oder Schurke seiner Umwelt zu entkommen. Dabei ist er ausgehöhlt, ein Vakuum: kalt bewegt er sich durch die erbarmungslose Stadt und mit kalter Präzision haut er auch die Gänge hinein.

Und dann bekommt er einen Sprung und das Vakuum will sich füllen. Es zischt: der Fahrer kommt vom Kurs ab.

Drive ist sehr elegant durch seinen Minimalismus. Es geht weniger um die Geschichte, die irgendwann enden soll, sondern um die Ordnung, die solch ein Kosmos vermittelt: es gibt nur Fahrer und Gefahrene. Man sitzt im Auto oder nicht. Ereignisse sind manchmal kompliziert aber immer endlich. Wer sich mit Geschwindigkeitsmaschinen einlässt, der sollte wissen was Beschleunigung bedeutet. Einschalten. Ausschalten. Hochschalten.

Hier ein Link zur logischen Konsequenz dieses Textchens.

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