5/02/2012

Jimmy Corrigan, the Smartest Kid on Earth, Chris Ware

Hier. Ok, das ist schwierig. Diese einmalige graphic novel ist teils nicht nur ohne Worte, sondern auch explizit gegen Worte: wimmelbildgleich werden da die Kästen nebeneinandergesetzt, winzige Bildausschnitte verbinden sich zu einem zweidimensionalen Großkomplex, und dann wird auch noch ein hochemotionales Epos erzählt.

Das sollen ja alle sogenannten graphic novels können: Text mit Bild verbinden. Aber Chris Ware, wohl in den Zeitungs-Cartoons erprobt, benutzt den strengsten Strich der Bildergeschichte. Diese Präzision zeichnet JC aus. Da sitzt jeder Gesichtsausdruck, jede Raumansicht.

Die Geschichte kann mit so einer fast schon manischen Genauigkeit ihre ganze melancholische Wucht entfalten und erzählt von einem Mann der irgendwie übrig ist und weder seiner Kindheit noch seiner Gegenwart entkommen kann. Diese zentrale Sache mit dem Vaterkomplex hat JC mit Star Wars gemein, sonst wohl wirklich und tatsächlich gar nichts.

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