9/16/2012

Everyman, Philip Roth

Hier und hier. Ach, Herr Roth, hier also ein gelobtes kurzes Spätwerk. Was ist eigentlich nicht Spätwerk bei Ihnen? Bei Everyman stirbt ein Jedermann (zu spät? Auf jeden Fall zu früh für sich selbst...) und reflektiert über seine Dekaden davor. Frauen, Kinder, Jobs, die Ostküste. Routiniert und mit sehr, sehr, selbstsicheren Absätzen werden die Eskapaden abgehandelt und Bitternis wird auch Bitternis genannt. Was ist denn da nun die große Pointe? Dass der Tod keine hat? Seit wann ist das neu? Wem soll das die Furcht nehmen?

Schöne Szenen hat das kleine Ding, die schönste ist das Treffen mit dem Spatenmann, der immer die Gräber aushebt. Der Spaten als Allegoriemetaphersympolheititei für die Endlichkeit und die Ehrlichkeit der materiellen Arbeit. Der grim reaper ist Sisyphus und eine kosmische Arbeitsbeschaffungsmaßnahme. Nach einem Roman von Roth wird die Welt nicht stiller, aber das Quieken und Keifen der Lebenden wird noch ein wenig nebensächlicher als ohnehin.

Keine Kommentare: