9/27/2012

Mass Effect 3, BioWare

Hier. Jetzt doch noch Teil eins? ME3 trat das erste Mal an dieser Konsumentenfront in Erscheinung, da es in der Spartenpresse furchtbar gehypt und ersehnt wurde und dann ob eines zu dürftigen Endes eine öffentliche Schmähung erfuhr. Es sei zu unepisch, sagten die Kritiker. Die vorliegende ermäßigte Version kam gepatcht und gewuppt und getunt, also kann das nicht mehr nachvollzogen. Aber ein seltsamer Vorgang, das. Publikumsbeteiligung? Fan fiction(s) der anderen Art?

Bei ME3 wird wieder sehr grob ge-RPG-t, klare Priorität haben die Teammitglieder und ihre Sprechrollen. Werden die Dinge dadurch episch? Man braucht anscheinend den Abgrund, den Breitwandinvasorenreigenhorizont und kosmische Stürme auf der einen und eben bekannte affektierte Gesichter auf der anderen. Überhaupt sind die Dialoge fast schon dümmlich lang. Oft wünscht man sich, dass diese Menschen und Aliens einfach mal das Hackbrett geschlossen halten und der Architektur nicht die Luft wegnehmen. Die Levels dürfen länger sein und vielleicht ein wenig komplexer. Deckung, schießen, nachladen. Granate. Wiederholen. Was ist denn aus den guten alten Zahnradrätseln geworden? Oder "finde roten Schlüssel für rote Tür" oder so.

ME3 ist ein also Massenbegeisterer, ok. Deshalb müssen es selbst dressierte Königspudel noch spielen können. Könnte nicht jemand ein Hack&Slay im SciFi bauen? Irgendwas mit wenig Dialogen? Im Weltraum hört einen doch keiner schreien. Warum erzählen die dann alle von ihrer schweren Kindheit?

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