2/25/2013

Melancholia, Lars von Trier

Hier. Barock around the clock: der irre Lars gibt Geld aus. Für Schauspieler, Bauten, Häuser - eben alles, worum es beim Weltuntergang so richtig schade ist.

Melancholia ist ein dichter Film und keinesfalls nur eine Allegorie auf die Endlichkeit oder eine böse Pädagogik des "carpe diem" (am Arsch, ihr Karpfen). So wie der Barock sich mit Tüll und Falten und Prunk und Protz und Umleitungen beschäftigt, so sind die Hauptcharaktere ineinander verstrickt. Angeführt werden sie von der kunsthistorisch fast schon überladenen Figur der verlorenen Braut, die Kirsten Dunst (Mary fuckin' Jane?!) zweifellos wunderbar darstellt. Des Filmes zweite Hälfte faltet somit die Relevanz der ersten Hälfte noch einmal hoch - da braucht es eigentlich gar keine Planetenkollision, um die massiven Verwerfungen darzustellen.

Zumindest ist nach dem feinen Leuchten Schluss mit dem niederen Menschengezücht, und das ist wohl die erhebendste Lektion des irren Lars von und zu Schachtelhausen.

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