3/08/2013

Erasure, Percival Everett

Hier. Der Literaturbetrieb als Fegefeuer der Eitelkeiten mit Betonung auf die sogenannte "Echtheit" der afro-amerikanischen Erfahrung. Der Held ist eigentlich Literat, doch nur mit einer kommerziellen anti-orthographischen Gangster-Posse kommt er zu Ruhm und Ehre und einem immer schwerer auf ihm lastenden Pseudonym.

Everetts Satire ist so schmerzhaft, da sie kaum bestreitbar ist. Freilich verkaufen sich Bücher gut, die Erwartungen bestätigen, denn das Klatschvieh will seinen Kurs nicht korrigieren. Niemand soll in den Trog speien. Eine der zukunftszerstörendsten Erwartungen ist die der chancenlosen schwarzen Ghetto-Insassen, die lieber bitches schwängern als lesen zu lernen. Erasure hat dann noch eine Geschichte in der Geschichte in der Geschichte, quasi eine zentral hineingefaltete Satire. Das trägt dazu bei, dass beim schnellen Erreichen der letzten Seite sehr laut geseufzt werden muss.

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