11/29/2013

Dermaphoria, Craig Clevenger

Ein insgesamt dritter Konsum jener Publikation. Im verwüsteten Fledermausland der Erinnerungen treibt der einsame Chemiker seine Kreationen voran und die Käfer und Bandwürmer sind teils Komplizen, teils Gegenspieler.

Clevenger muss selbst Erfahrungen gesammelt haben: das sagt man sich gern, wenn man ein so etwas eindeutig formuliertes und so konsequent nach vorne preschendes und so grandios endendes Abenteuer liest. Das große D schwebt über den Wassern. Saugt es Dinge an oder stößt es sie ab? Der Leser hungert nach neuem Input und bekommt nur Worte vom Erzähler: und selten war ein Schizophrener so schön und fast schon kinematographisch beim Scheitern zu bewundern wie bei Dermaphoria.

Clevenger muss aber den finsteren Substanzen abgeschworen haben. Ein vernebelter Geist kann doch nicht so herrlich schreiben? Das wäre ja vermessen! Das darf nicht sein. Mens sana in corpore sanum, oder? Oder etwa nicht?

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