9/11/2014

Reality Hunger: A Manifesto, David Shields

Hier und hier. Formal innovativ und schmissig wie Bloggeblubber setzt Shields die schöne neue Welt ins rechte Licht und watscht die ganzen Textfetischisten ab, die noch an Dinge wie "Original" und "Fälschung" glauben.

Verwirrenderweise bietet das Ding auch eine kleine Kulturgeschichte, die dann auch den "Roman" oder wie das heißt hervorbringt aber mittlerweile auch wieder hinter sich lässt. Außerdem wird's persönlich und so erörtert Shields auch die Rolle des Autoren, des Kreativen, und des Urhebers. Manchmal sind diese Rollen deckungsgleich, aber nicht immer.

Das Register am Ende der schnellen Seiten hat er nur auf Drängen des Verlages angefügt und bittet den Leser, es mit einer Schere zu entfernen. So schaut es aus: die Quellen sind letztlich egal. Wer sich Autorität nur ausleiht, hat etwas zu verstecken.

Schmissig und mehr als plump provozierend - nur blöd, dass man die Platzhirsche in der Textwirtschaft jetzt noch bemühter und armseliger findet.

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