5/01/2007

Shutter Island, Dennis Lehane

Mystic River als Film war keine Zeitverschwendung und die stadionkompatiblen Leistungen des Ex-Manns von Madonna haben zu Recht einen Preis gewonnen. Von Herrn Lehane habe ich daraufhin eine deutsche Version aus der Gennaro-Kenzie-Reihe gekauft. Lange her. Gewalttätig war's allemal.

Shutter Island ist finster und spielt im finsteren Jahr 1954. Es lebt zum einen von der zeitlichen Nähe zu historischen NS-Verbrechen; eine uramerikanische Naziploitation entsteht, m. E. aber nicht weiter anstössig. Zum anderen drängt sich die genrebekannte Spukschloss-Klaustrophobie (es spielt alles in einer Klapse auf einer Insel) ins Bild.

Lehane lässt die Seiten dahinfliegen. Die eigene Konsumgeschwindigkeit überraschte. Kein meisterlicher Haken scheint der letzte zu sein. Der Plot wird immer noch einmal aufgestachelt. Die zweite Hälfte ist noch schneller als die erste. Das Finale bleibt im Gedächtnis und kann als ein Musterbeispiel für bitterschöne Thrill-Momente herhalten. Man staunt.

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