6/10/2007

The House of Mirth, Edith Wharton

Einst war New York City noch ein bisschen mehr Dickensesque. Dieser Roman, erschienen 1905, befasst sich mit dem Nicht-Aufstieg und dem Fall der unverheirateten Lily in der Oberklasse.

Nicht nur die vollkommene Unausgewogenheit zwischen der Welt der Männer und der Frauen wird deutlich. Die Leben aller Beteiligten scheint bestimmt von Klarheit und Konstanz. Die goldenen Käfige reihen sich aber aneinander.

Lily ist kein blosses Opfer. Ziemlich geschickt navigiert sie sich durch die Gesellschaft, doch finanzielle Abhängigkeiten machen aus ihr in gewisser Hinsicht eine berechnende Person. Das Ende überraschte dann doch ein wenig.

The Custom of the Country, ein paar Jahre später erschienen, ist allerdings die bessere Wahl. Undine, Manifestation von landflüchtiger Gier und Ungeduld, lässt das alte New York noch etwas kontrastreicher erscheinen. Dieser Roman zeigt eine herrliche Ruchlosigkeit und eine Boshaft, die House of Mirth letzten Endes fehlt.

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