6/20/2007

Ocean's Thirteen, Regie: Stephen Soderbergh

Kurzum: es ist alles drin, was drauf steht. Runde Sache. Gutes Ding. Weiterleben.

Fertig.

Doch halt: da kann man noch mehr sehen, nämlich nicht weniger als den Zusammenhang der Dinglichkeit der Welt. Alles führt zusammen an einem Punkt, filigrane Kausallinien schlängeln sich auf die Helix des Monster-Casinos zu (dessen Besitzer ein ein wenig blasser Pacino ist, der aber eine groteske Oma-Brille trägt). Mr. Ocean und seine Spiessgesellen verfolgen ihren Racheplot in der Nähe (grob und unterirdisch) und in der Ferne (manipulativ und in Mexiko, mal wieder dargestellt as "some country outside"). Stets ist der Fokus ihrer Bemühungen in der Mitte des Films, in der Mitte des Plots, in der Mitte der Welt: ein Knotenpunkt von mannigfaltigen Kausalzusammenhängen.

Alle beteiligten huldigen ihm, dem SYSTEM des Plots. Casino-Boss Willy Bank will das SYSTEM namens Las Vegas perfektionieren und nutzen. Die guten Jungs müssen in das SYSTEM, das er aufbaut, irgendwie rein. Sie huldigen es,indem sie ihre individuellen Eigenschaften allein auf dieses Zentrum einstellen. Sie dringen in das sub-SYSTEM des Casino-Rechners ein, um das Haupt-SYSTEM zu überlisten. Das SYSTEM des Films erlaubt ihnen den Triumph. Zum Schluss machen Clooney und Pitt treffend doppeldeutige Bemerkungen: sie verweisen auf das SYSTEM ihres beruflichen Umfelds, auf den Hollywood-Hype und die Regeln des Spiels, die den Films schlussendlich jetzt und in diesem Moment vor die Augen des Zuschauers brachte.

Alles hängt zusammen, alles ist ein Plot. Eine Welt der Schachteln. Alles wird von allem durchdrungen, und eigentlich könnten wir alle in die Oprah-Show kommen.

Ziemlich clever. "11" war trotzdem ein wenig besser.

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