11/08/2007

Plan 9 From Outer Space, Edward D. Wood, Jr.

Dass man landauf landab hier vom "schlechtesten Film aller Zeiten" spricht, sagt ja schon einiges aus. Allein das Wissen darum drängt den Konsumenten in die Nerd-Ecke. Es impliziert auch, dass es irgendwo überhaupt gute Filme gibt.

Plan 9 enttäuscht tatsächlich unausgesprochene Erwartungen, wodurch selbige Selbstverständlichkeiten erst offengelegt werden. Dekonstruktion deluxe. Die Schnitte sitzen arg schief, der Plot ist recht sinnfrei und die Dialoge schlichtweg bizarr. Das macht den Film auf seltsame Art und Weise wertvoll: seine debile Konzeption erzeugt ein gutes, braves Kichern. Man bestaunt die Drolligkeit der Bemühungen aller Beteiligten. Ein wahrlich einmaliges, weil unvergleichliches Erlebnis. "Grabräuber aus dem Weltall" sollte er eigentlich heissen. Da muss man mal drauf kommen.

Wie immer ist die Geschichte hinter der Geschichte um einiges interessanter: das Leben und Streben des Mr. Wood oder seiner Darsteller etwa. Die auf der DVD befindliche Dokumentation läuft genauso lang wie der Hauptfilm und steht jenem an Unterhaltungswert in nichts nach.

Der Werdegang von Bela Lugosi ist recht aufschlussreich, um die menschenfressenden Qualitäten der Unterhaltungsfabrik anzudenken. Nach dessen Ableben wurde er hier prompt durch seinen Chiropraktiker ersetzt. Hauptsache, das Dracula-Cape sitzt. Asche zu Asche, Pappe zu Pappe. Ein ehrlicher Film und somit lange nicht so furchtbar wie Independence Day und Konsorten.

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