7/14/2008

The Incredible Hulk, Louis Leterrier

Hulk smash!

Aus nicht nachvollziehbaren Gründen gibt es eine ab12-Version und eine ab16-Version des Produkts. Erstere soll Gerüchten zufolge mit sinnfreien Schnitten verstören.

Somit muss an dieser Stelle gesagt werden: Hulk ist freilich eine Comic-Verfilmung und kein ange-schocker-tes Kunstkino, Version-ierung hin oder her. Als Sinnbild der hypermaskulinen Sci-Fi-Physis steht dieser Marvel-Held hier endlich einem ebenbürtigem Gegner gegenüber, dem Traditionsfeind Abomination. Leterrier befreit das Ganze aus dem Hintergrund des Kalten Krieges. Alle Beteiligten können *Comic* buchstabieren und tun, was sie sollen.

Dramaturgisch spielen auch die Nicht-Kinokonsumenten aus südamerikanischen Favelas eine Rolle: über deren Behausungen können normale (konsumierende) Menschen springen. Bruce entklettert den Schergen übers Wellblech. Nur in der harten Düsternis einer Fabrik wird er dann mean-green und in NYC braucht man sowieso eine solide Gamma-Verstrahlung, um sich den Weg durch die Urbanität zu bahnen.

Schöne Unterhaltung und nicht zu leise (Ang Lees Hulk litt unter schlechtem Marketing und unangebrachter Poesie). Aber Iron Man erfreute noch ein wenig mehr. Und, ja, Mr. Stark hat einen kleinen Auftritt in diesem Film. Alles deutet daraufhin, daß demnächst die Avengers den Weg ins Kino finden. Aber zuvor bräuchte man noch einen einführenden Film von Thor (der wahre MC Hammer) und, ähem, Captain *Unverkaufbar-in-Europa* America. Weiterer Sequel/Forsetzungsabsicht-Verdacht: Sam Sterns wurde ange-gamma-t, er wird also bald zum Leader. Wer einen Leader hat, braucht auch einen Captain, oder?

Keine Kommentare: