12/24/2008

Transsiberian, Brad Anderson

Jetzt aber. Anderson präsentierte einst den faserig-schönen Maschinisten mit Chrissi Bale und nun darf er sich in fast klassische Thriller-Untiefen begeben.

Die Optik ist dezent und unterstreicht die (freilich auch menschliche) Kälte der eisigen Wildnis. Beengte Räume sorgen ja meistens für Spannung und in der Geschichte kommt das urtümliche Prinzip der Eisenbahn schön zur Geltung (es geht nur vorwärts, Abteile sind eindimensional angeordnet, die Haltestellen sind festgelegt, die Geographie wird blind durchschnitten...). Schuld und Sühne und Lügen und Gier verheddern sich zwischen zwei Stahlschienen zu einer gefährlichen Machtstruktur. Tschu-tschu-tschu.

Transsiberian und seinen Schauspielern ist nichts vorzuwerfen. Nur nach dem Crescendo geht das Ganze fast ein wenig zu gefällig aus.

Keine Kommentare: