1/04/2009

The Discovery of Being: Writings in Existential Psychology, Rollo May

Herr May hat hiermit ein kleines Buch der Ideengeschichte geschrieben, das für selbige Geschichtsschreibung eintritt. Er verknüpft die Ideen von Kierkegaard und Nietzsche mit Freud und seinem Gefolge und stellt dabei konkrete Merkmale einer existentialistisch umfassenden Psychotherapie dar. Unerschrocken verurteilt er die rein mechanistisch-naturwissenschaftliche Sicht auf den Geist des Menschen. Das Buch ist recht kurz und es kann Herrn May nicht vorgeworfen werden, dass er seine "Gegner" nur oberflächlich benennt.

Rollo May (genialer Vorname, nebenbei) bestätigt das positive Klischee bei englischsprachigen Autoren: seine Sprache ist klar und freundlich ohne anbiedernd zu klingen. Mit sehr lebendiger Rhetorik schließt er keinen Leser aus - bei letzterem sollten aber schon einige dumpfe Vorkenntnisse vorhanden sein.

Am Schluss will man weiter, weiter.

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