5/13/2009

X-Men Origins: Wolverine, Gavin Hood

Gulo gulo.

Erst liest man von haarigen Männern und dann sieht man sie im Kino, allerhand. Und Wunden gibt es hier auch durch die berühmten sechs Klingen, die die Fäuste pimpen.

Wolverine ist ein wichtiger Comic-Charakter (und mal ehrlich: gibt es überhaupt unwichtige? Aber nein!). Er erdet die Cyberpunk-Idee und symbolisiert den entfesselten Vernarbungsprozess der old-school-Noir-Helden. In ihm ihm kämpfen Tier und Fleisch stets gegen kaltes Adamantium. Wolverines Fähigkeiten diskutieren "Härte": ist man hart, wenn man immer wieder aufsteht oder wenn Knochen niemals brechen können?

Einst wurde der haarige Vielfrass als Antagonist für den Hulk erschaffen. Fix wurde sein Potential erkannt. Besonders interessant war immer Wolverines Anonymität: bis vor einigen Jahren hatte er einen eklatanten Gedächtnisverlust zu ertragen. Dann hatte Marvel anscheinend den hier konsumierten Blockbuster im Auge und erzählte im Comic flux die illustre Herkunftsgeschichte des Bestsellers. Eigentlich schade.

In den 1990ern hatte Wolverine noch das braunbeige Kostüm. Mit Maske und Öhrchen, aber freilich ohne Cape. Es gab da mal ein Team-Up mit Spiderman, und das ganze hatte dann auch noch Todd McFarlane gezeichnet. Das war eine Wucht. Die spröde Körperlichkeit und die gegensätzlichen Physiognomien von Peter Parker (graziles Gummi) und Logan (zerzaustes dickliches Frettchen) haben die Geschichte getragen.

Schön war's.

Achso: der Film ist ordentliche Unterhaltung mit einem eher lauen letzten Drittel. Hoffnung macht Deadpool: er steht nicht nur im Comic für eine neue Generation arschcooler Protagonisten. Der karzinomeske Kopfgeldjäger könnte das so erfolgreiche Superheldenfilmgenre ordentlich anfixen.

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