7/19/2009

The Blair Witch Project, Daniel Myrick & Eduardo Sánchez

Und wieder sind es die jungen Menschen, die scheitern. Dummheit muss bestraft werden. Los, leidet - leidet für die Schwäche euresgleichen.

So soll es sein. Zwar ist das hier ein Produkt, dass damals durch gemeinen Pseudorealitätsanspruch beworben wurde, aber auch mit dem Wissen ob der Existenz von Regisseuren kann der Grusel aufkommen. Denn letzterer ist ja das, was im Köpfchen entsteht und durch beiläufige Bilder und Geräusche stimuliert wird.

Es sind diese kleinen Dinge am falschen Ort, die erst Verwunderung stiften und dann eine unheilvolle Narration erzwingen, die das ganze verknüpft. Zuerst die Ereignisse: Geräusche im Dunkeln, plötzliche Gesteinsformationen, Kinderrufe. Das Zuschauerhirn kann diese Dinge nur in Reihe schalten, indem es den zuvor arglos gestreuten Gerüchten um menschenmordende Waldbewohner Glauben schenkt. Horror macht den Zuschauer zum Opfer und ist deshalb eines der wahrheitsstiftenden Filmgenres wo gibt.

Freilich sind die verschleimten Nasenlöcher mittlerweile überall kopiert worden, aber sei es drum. Die Hexe von Blair darf in ihren Wäldern bleiben. Der Film hat die Art des Filmemachens in Hollywood nachhaltig beeinflusst.

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