1/03/2010

Das Gesetz der Ehre, Gavin O’Connor

Was ist das denn? Mal wieder ein furchtbarer deutscher Titel, aber der englische ("Pride and Glory") ist auch nicht viel besser. Wie soll man auch innovativ sein beim ältesten und konventionellsten Genre der Spannungsunterhaltung, das auf Zombies verzichtet und tricorderfrei funktionieren soll?

Was bleibt im Gedächtnis? Die Western-Zitate, vor allem der Showdown an der Bar. Das machen die Jungs unter sich aus. Es geht ja um Ehre und Gesetz und so. Daddy hat eine Meinung, die nur bedingt akzeptiert werden muss, und die drei Macher-Männer verkörpern alternative Herangehensweisen an das Stadtproblem - den NYC-Sprawl, der Menschen mit Migrationshintergrund in Crack-Nutten verwandelt. Die Stadt bestraft dann auch die Missetäter.

Und worüber könnte man jetzt nachdenken? Über das Unwort "Korruption", welches gern im Zusammenhang mit afrikanischen Staaten oder dem ehemaligen Ostblock benutzt wird. "Ko" wie "mit". "Ruption" wie in "Eruption", also Ausbruch. Alle brechen gemeinsam aus. Alle leben in ihrem Zeitgehäuse und zerstören an mehreren Stellen das Makrosystem (das mit der "Ehre" und dem "Gesetz" und solchen Phrasen). Die Stadt bestraft die Missetäter. Es gibt keine individuellen Richter, nein, das Subjekt und die subjektiven Mächte und Verantwortlichkeiten sind bequeme Fiktion. Korruption.

Und jetzt einen Milchshake.

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