5/30/2010

Robin Hood, Ridley Scott

Ah, Kino.

Klassiker sind herb. Ist der Versuch, selbige ein hundertstes Mal möglichst innovativ erzählen zu wollen, ehrbar und ein Pluspunkt? Bei diesem Scott-Schinken ist das so eine Sache. Die Bilder: sehr gut. Fein fotographierte Äcker, Beulen, Rabenschnäbel und pathetische Gesten. Die Geschichte (das ist dieses theoretische Konstrukt, das die Bilderfolge irgendwie in einen (Kausal-?) Zusammenhang setzen soll(-te)): naja. Zunächst einmal gibt es viel zu viele alte Menschen in dem Ding. Halloooo? Mittelalter! Mit drei Dekaden Sendeschluss! Ein Greis ist OK, aber der Hauptdarsteller ist über 45, sein love interest auch fast. Außerdem gibt es keine wirklich fokussierbaren Gegenspieler. Ein trotteliger Löwe mit viel zu großer Krone und Boa-Attaché war einprägsamer. An den Texten ist nicht wirklich gefeilt worden, so dass manche Situationen seltsam überkommentiert sind.

Und wenn das Ding beim RTL kommt, werden irgendwelche Forunkeleltern ihre Blagen beruhigt ins Plasma schauen lassen, weil sie das für Geschichtsunterricht halten. Auch hier könnten Rabenschnäbel die Lösung sein.

Auf dieses Ding hat die Welt nicht gewartet. Auf Predators wartet jeder. Letzterer wird auch keine ungerechtfertigte Überlänge haben.

Aber immerhin Kino.

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