7/19/2010

Die Jugend von heute, Joachim Lottmann

Die Zeit schreibt (via Perlentaucher), dass Lottmann mit einem Houllebecq-Status liebäugelt - das ist geradezu unanständig, letztlich aber auch nur Hörenlesensagen.

Das Romänchen kommt in bequemen Latschen daher und erzählt alltagssprachlich wie der Protagonist, selber laut Pass eher unjugendlich, versucht, aus Berlin zu entkommen. Alles easy, beziehungsweise knifflig. Dann wird tüchtig mit dem Neffen gefeiert, der als Paradebeispiel ebenjener Jugend herhalten muss. Drogen nehmen, umherreisen, unterstreichen, dass alte Menschen eher sterben als junge Menschen, und fertig. Banale Beischläfereien dürfen auch nicht fehlen, konkreter Matrizid bleibt aber aus. Interessant ist die Langhans-Connection, quasi die genealogische Verknüpfung mit einer einstigen politischen "Jugend" in voller Huld und Alternativhaftigkeit.

Kurzweilig, ja, aber substanzlos. Oh nein! Mag dies das vernichtende Urteil über die Jugend von heute sein? Achwas. Old skool + New skool = No skool, oder so.

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