7/15/2010

Tours of the Black Clock, Steve Erickson

Achje. Hier. Die Vorfreude war groß, denn die Kaufargumente vibrierten: Delillo, Pynchon, Gaddis sollen hier weitergeführt werden. Aber nö. Dies ist eine wüste Mär des zwanzigsten Jahrhunderts, die sich durch diverse Zeitknoten hangelt, um die Protagonisten zu wechseln und auf fragmentarische Art und Weise erhaben zu wirken. In einer der Mitten der Handlung steht Geli Raubal, feister Tomboy des großen Popstars besagter Ära. Ach, der Inzest: wenn eine Geschichte es mit sich selbst treibt, dann können die Menschen ja nur folgen.

Die dreihundert Seiten sind eine ziemliche Qual. Freilich ist das vergangene Jahrhundert grausam und hypertief - aber muss die Lektüre dann so masochistisch sein? Als SOTA der US-Literatur der 1980er taugt TOTBC vielleicht, immerhin.

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