12/27/2010

There Will Be Blood, Paul Thomas Anderson

Blut, Wasser, Öl. Mischt sich schlecht und klebt doch aneinander. TWBB schafft zum einen eine Aktualisierung des Dickehosekinos mit Dickehoselandschaften und Dickehosegesten. Das Heimkino kann ausgefahren werden. Zum anderen schafft der Film das ohne zu nerven, zum Beispiel mit Frauen, die dann auch noch darüber reden wollen.

Erstkonsum war hier. Warum ist das ein guter Film für (die) Feiertage? Weil es das mischpokige Klapperwortgestell namens Familie auseinanderschaselt. Es ist letztlich alles zweckmäßig: das Öl muss aus der Tiefe, das Blut hilft dabei zeitweise und irgendwann muss man sich von beidem reinwaschen. TWBB ist ein Geologiethriller, der die Menschen als Teil des flüchtigen Gerölls entlarvt, das die Sedimente zu manipulieren trachtet.

Und wieder: BOWLINGBAHN!! Wer die Spielregeln nicht versteht, bekommt eins mit dem Kegel drüber. Recht so. Der perfekte Ort für die perfektesten Schlussworte, die ein egomanischer Hypercharakter wie Daniel Plainview (Berg weg = Sicht frei) von sich geben könnte: "Ich bin fertig." Das hat er uns allen voraus.

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