5/02/2011

Infinity: Der Turm, Wolfgang Hohlbein

War ein Geschenk. Schwingt wie 1996. Das ist fünfzehn Jahre her. Wenn dem Herrn immer vorgeworfen wird, King zu kopieren, dann ist der Titel "Der Turm" eher ungünstig, wenn man denn auf Kontrast setzen würde. Muss man aber nicht, denn die Klientel stört es nicht. Die Produktionsleistung von Hohlbein ist enorm. Warum sollte Moby Dick ernsthafter sein als dieses Ding hier? Weil mehr Menschen es kennen? Seit wann hat die Mehrheit Relevanz? Aber das sind Fragen, die Werk und Autor getrost ignorieren können... nur verunsicherte Konsumenten plagen sich damit herum, die ihrer eigenen Nostalgie ansichtig werden.

Inhalt: Naniten, und Biotech in einer Zivilisation nach der Singularität, die bequemerweise auf eben ein Bauwerk angewiesen ist und die Raumfahrt längst aufgegeben hat (zu weit, zu gefährlich, zu umständlich) und rundherum die sogenannten Barbaren, die ähnlich aufgemotzt sind. Ein wenig Eberron ist schon dabei. Es wird nicht gereist, die Geschichte befasst sich eher mit einer außenpolitischen Allegorie auf Innen|Außen und Mehrheit|Minderheit. Bewährt. Schnell durch. Seltsamerweise ist die Geschichte eher unspannend - die Schauplätze werden nicht in Cinemascope zusammengeführt. Ob da ein Sequel in Planung ist? Bestimmt.

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