9/02/2012

The Lovely Bones, Peter Jackson

Jener. Da hat sich einer auf seine Bilder verlassen. Ok, die Stimmung ist herrlich und das knallbunte Fegefeuer (Limbo? Wartesaal?) macht einen Riesenspass. Das Thema der Trauerarbeit verschwimmt auf ungewöhnliche Weise mit Spannungselementen, die mit der coolsten Oma seit langem garniert sind.

Am Ende wird man um die Wut betrogen. Der genial gespielte und inszenierte Kindermörder kommt einfach zu leicht davon. Das bisschen Genickbruch langt nicht: er liegt nicht in Benzin, er liegt nicht im Gedärm und er wird auch keines offenen Splitterbruches gewahr. Da macht man schon sehr laut "hmm" und isst noch ein Stück Käse.

Da hat sich einer auf die Bilder verlassen. Hat Peter Jackson seinen Cameo unbedingt im Fotoladen haben müssen? Dieser Halunke. Und soll die Rückkehr der Mutter einen Heilungsprozess beenden oder beginnen? Jackson hat mit Wonne die Genres gesprengt - in den 1990ern hätte man mindestens drei filme daraus gemacht: Kindermord (Thriller), Familientrauma (Melodram), coole Oma (Komödie, mit zwei bis drei Sitcom-Stars). Hier sind sie alle vereint im jenseitigen CGI-Reigen. Hui, alles funkelt...

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