8/26/2013

Elysium, Neill Blomkamp

Hier und hier. Von jenem Regisseur wird eine bestimmte Optik und eine bestimmte Thematik erwartet, die er auch hier, wie bei District 9, sehr fein vermischt und darbietet.

Es sieht schon fein aus, und zum Glück nicht im polierten 3D. Staubig und eng und am Ende ist die Welt der Zukunft und die übertätowierten und untergebildeten Bewohner tragen dazu bei, den sozialdemokratischen Alptraum zu vermitteln. Formschön auch die kybernetischen Verbesserungen: hier ist der Zweck im Mittelpunkt und auch das Katana des angenehm uncharakterisierten und echt fiesen Schurken (granatenstark gesichtslos, hihihi) ist eben auch nur ein scharfes Messer. Der überzeugende haarlose Held benutzt Werkzeuge und ist ein Werkzeug. Das heilige Werkzeug hier sind Schiffe, die einen durch den Raum tragen, und Medizinmaschinen, die einen durch die Zeit tragen (weil sie das verfaulende Fleisch wieder hinrichten).

Blomkamp sollte sich hiermit genug erspielt haben, um die nächste Zukunftsvision wieder ähnlich gritty zusammenstellen zu können. Vielleicht diesmal der Weltraum? Oder der Mars? Da kann man doch auch den verlorenen Klassenkampf zelebrieren.

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