4/07/2014

Filth, Jon S. Baird

Hier und hier. Die Drecksau. Die Lektüre des Romans von Irvine Welsh hat vor vielen Jahren maßgeblich zur Geschmackskonstitution des Konsumenten beigetragen. Hier gibt es kein Erbarmen. Hier wird gelitten aber nicht gejammert sondern dafür gesorgt, dass andere Menschen auch leiden. Hölle, ja.

Überraschenderweise spielt McAvoy, der Hollywood-Hallodri mit X-Men-franchise und Optionen im Gepäck, ein fantastisches Schwein. Der Film scheint sich so sehr um ihn zu drehen, dass die anderen Darsteller fast schon verblassen. Wer das Buch nicht kennt, mag dies bemängeln, doch es macht letztlich Sinn: schließlich geht es ja auch um den verrotteten Kern, die Länge des Bandwurms innen drin (der auch von Bildern grüßt). Und dann kommt die unheilige Frage: was wäre, wenn das was man als Schmutz bezeichnet, konstituierendes Merkmal einer Person oder einer Gruppe ist? Hygiene ist ein Versprechen von ewiggestrigen nüchternen Gutmenschen. Scheiß auf die.

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