6/15/2014

The Bell Jar, Sylvia Plath

Hier und hier. Ein Klassiker, der freilich unterschiedlichsten jungen Menschen in sogenannten Bildungseinrichtungen aufgenötigt wird. Bei seinem Erscheinen fix vom Meinungsmarkt vereinnahmt und dann vielleicht Ursache für einige anstrengende Gutmenschdiskussionen. Autorin und Helden leiden viel, jaja, everybody likes a trainwreck. Ach wie unangenehm die weiße Welt doch sein kann.

Jedoch.

Wenn man dieses ganzen Echtweltschrott abzieht bleibt eine Art Thriller, verblüffenderweise: die Heldin steigt ab und die Welt zieht an ihr vorbei. Es bleibt nicht nur bei der griffigen titelgebenden Grundmetapher des Einschlusses, der Isolation, und des Erstickens: irgendwann kippt auch die Stimme und als Leser sieht man sich einer Fremden gegenüber, die sich selbst ebenfalls nicht geheuer zu sein scheint aber eben viel zu erschöpft ist, das in Ruhe zu würdigen. Zu recht ein Klassiker und vielleicht Beihilfe zur effektiven Ablehnung des Humanismus. Das lässt hoffen.

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