4/17/2016

Butcher's Crossing, John Williams

Hier und hier. Schon Stoner war eine Freude, und nun dieser Western - ebenso prachtvoll, eben gerade weil das was die Konsumenten immer als Klischees belächeln kaum eine Rolle spielt. Materialschlacht? Ja. Bei McCarthy' Blood Meridian ja auch, aber hier anders. Keine gnostischen Orakel, kein blutiges Obsidian in mondlosen Nächten in einer aus Menschenhaar geknüpften Satteltasche. Aber Material auf jeden Fall: das eine wird gejagt und vom Leben befreit (Büffel), das andere wird gefürchtet, weil es die Menschenbrut selbst vom Leben befreien könnte (Wasser, Schnee, Wind, Stein, Bäume - eben alles).

Der Konsum zog sich weil Williams wie auch bei Stoner keinen einzigen Absatz süffig und lockerer schreibt. Jedes Wort zählt. Hier verdichtet sich der Text langsam und beharrlich in Unverneinbares - nämlich die jämmerliche Existenz des Lumpenpacks, das nichts weiter schafft als Material zu ermüden.

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