4/24/2016

The Average American Male, Chad Kultgen

Hier und hier. Überraschenderweise ist dies ein schneller Roman, der auf den letzten Seiten noch einmal richtig aufdreht. Der Protagonist bleibt freilich unsympathisch und trifft scheinbar nur furchtbare Menschen. Aber zum Ende können wir die Flachheit ein wenig verstehen, wir sehen warum die nackte Panik seinen Penis als Heilsbringer proklamieren lässt. Wir zucken zusammen, wenn wir den modernen Mann ganz ironiefrei als Opfer erkennen müssen - mit der Frauenfront als manische Horde, die nichts weiter zu tun hat als die eigene Existenz durch Eroberung eines XY-Exemplars zu füllen. Wie unerhört von Herrn Kultgen! Andere Autoren verbrüdern sich mit den Nachdenkern, er liefert hier nur ein derbes Brettchen zum Geschlechterkampf. Vielleicht kann Provokation nur durch vermiedene Reflektion gelingen.

Keine Kommentare: