4/24/2007

The Red Badge of Courage, Stephen Crane

Ja, sicher, Krieg ist böse, gerade heutzutage. Aber wo sonst kann man was vom Leben lernen, wenn nicht inmitten des Todes? Crane's Jüngling hat manchmal Angst, ist oft müde, trägt manchmal die Fahne, blutet am Kopf und marschiert. Am Ende ist er ein ganzer Kerl und die Sonne schiebt sich durch die bleiernen Wolken.

Über einhundert Jahre alt ist dieses Romänchen von unter 200 Seiten und es brennt vor lauter Epik im Schlamm. Die Sätze sind wie gemeisselt und bleiben bestehen, da kümmert es auch nicht, dass der Junge als Mittel zum Zweck des Romans eben doch nur ein Rädchen in der Maschine zum Zweck des Krieges ist.

In jedem der flinken Kapitel gibts es Absprungmöglichkeiten in eigene Überlegungen; das Brechen der hohlen Seelen auf dem Feld ist der Soundtrack für fast religiöse Selbstbekenntnisse. Danke, Mr. Crane.

The Red Badge of Courage gibt es auch online.

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