9/06/2007

The Narrative of A. Gordon Pym of Nantucket, Edgar Allan Poe

1838 hat der alte Martin Van Buren gerade die Präsidentschaft der USA übernommen. Vor ihm war niemand geringeres als Old Hickory Jackson am Ruder, ein zäher Bursche, der den Blick auf die Wildnis im Westen richtete. Und genau dann erschien das sonderbare Textlein über die Reise eines gewissen Mr. Pym.

Sehr klassisch.

Im folgenden Jahrzehnt wurde "Manifest Destiny" ein Motto amerikanischen Stolzes und territorialen Anspruchs. Und wahrlich lässt sich Pyms Quest als Geschichte der *weissen* Landnahme charakterisieren: ein grüner Bengel fährt zur See, erlebt allerhand (furchtbares) und landet schliesslich am Südpol. Dort endet die verstörend kurze Geschichte im *weissen* Nebel - Pym's Ende ist das Ende der Welt.

Interessanterweise wurde die Antarktis erst in den 1820er vom Gerücht zur Tatsache, als entprechende Expeditionen zurückkehrten.

Obacht. Gothic hat nicht unbedingt mit Schlössern zu tun. Es ist eher die windschiefe Architektur der Seele, die hier das Grauen vorantreibt. Münchhausen ist was für Schulkinder, Poe ist was für die Anstalt.

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