5/15/2008

This is Spinal Tap, Rob Reiner

Eigentlich sollte mit dem Konsum dieses Films nur eine Lücke geschlossen werden, die die zweiundzwanzigste Folge der dritten Staffel der Simpsons riss. Da hatte man als unbedarfter Konsument das Gefühl, von einem grandiosen Epochenscherz ausgeschlossen zu sein. Und das kann ja wohl so nicht angehen!

Die allgegenwärtige Verneigung der U-Industrie vor diesem Werk ist berechtigt, denn es ist eine bierernste Darstellung der teils vollkommen sinnentleerten Mechanismen der dort üblicherweise angestrebten Kapitalmehrung. Uh, Les Claypool hat auch so ein Projekt durchgezogen? All hail Electric Apricot! Aber dazu kommen wir ein anderes Mal.

Es geht hier nicht um Borat oder Jackass, sondern um die absurde Musikindustrie (ja gut, in ein paar Jahren wird Spinal Tap auch nur noch ein ambitioniertes archäologisches Relikt sein... aber bestimmt immer noch unterhaltsam). Unangenehmer Nebeneffekt des Filmkonsums ist eine gewisse Verachtung für Teenager (und verantwortungslose Friseure der 1980er). Regisseur Rob Reiner hat anscheinend keine klare Position zu dieser Zielgruppe und diesbezüglicher Nostalgie: ein paar Jahre später hat er nichts geringeres als Stand by Me gemacht.

Gute Nacht, Cleveland.

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