6/11/2008

Brügge sehen… und sterben?, Martin McDonagh

Man kennt ja diese ölig-harten Krimidialoge, die als Mischung von Chuzpe, Selbstdarstellung und Zynismus als Gottesdienste am goldenen Kalb der Coolness verstanden werden können.

Die gibts hier auch.

Aber es gibt noch viel mehr: die Geschichte marschiert markant voran und es wird wider Erwarten recht wenig geschossen. Vor allem ist Brügge wahrlich die un-noir-ste Stadt der Welt, die aber dennoch zum stimmungsvollen Schauplatz genickbrechender Muster aus Schuld und Sühne wird.

Brügge ist nicht Miami und Herr Farrell ist sowas von nicht Sonny Crockett in diesem Film. Seine Leistung ist hier großartig und trägt maßgeblich zum Konsumvergnügen bei. Aber insgesamt haben alle Beteiligten hier einen sehr, sehr finster-famosen Film geschaffen.

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