6/12/2008

Der Spielzeugsammler, James Gunn

Beworben wird der Roman freilich mit Stichwort *Salinger*, doch *Bukowski* ist die viel bessere Referenz. Klar geht es um Kinder und andere unerwachsene Menschen doch hier wird nicht phony durch die Gegend palavert sondern tüchtig gesoffen.

Spielzeug ist hierbei Mittel der Vergangenheitsbewältigung. Die durch Flashbacks illustrierte Kindheit des Protagonisten war durchaus furchtbar und somit scheitert er als Erwachsener. Es scheint, als würden die handlichen Sammlerstücke die Krücken sein, die Erinnerung daran stützen und gleichzeitig die Tagesroutinen erträglich machen.

Frauen verstehen das natürlich nicht. Nichts scheint beruhigender als die Plastikarme(e) des U-Franchise. Hinzu kommt die Präferenz des Erzählers für Roboter jedweden Ursprungs, da er sie freilich um ihre Emotionslosigkeit beneidet.

Unprätentiös geht Gunn zu Werke. Der Roman mag kurz und schmutzig sein, doch vor allem ist er sehr komisch und findet eine Nähe zu Irvine Welsh oder eben Bukowki. Kaum etwas ist wahrer als Blut oder Kotze.

James Gunn ist der Bruder von Sean, der in Stars Hollow den Ultra-Nerd gibt, und hat vor einiger Zeit die eventuell interessante Horrorkomödie Slither gemacht.

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