7/27/2008

Invisible Monsters, Chuck Palahniuk

Bang-Bang statt Gang-Bang, und das auch noch zum zweiten Mal. Die Heldin ist hier ein Model, doch sie hat nur noch die obere Reihe ihrer Zähne: ein Gewehrschuss verteilte ihren Unterkiefer im Inneren eines Wagens. Dann wurden die Fragmente von Vögeln aufgepickt. "Birds ate my face," sagt sie. Lady Jawless ist auf einer Mission, die zu großen Teilen auf Rache basiert und mit Verwirrungen garniert ist.

CP wäre nicht CP, wenn dies seine einzige seltsame Idee für diesen Roman wäre. Es geht außerdem noch um das Reisen, den Aufbau und den Fall diverser Kreuzzüge, es gibt AIDS, es gibt Transvestiten, es gibt die Schauerlichkeit des Badezimmers an sich, es gibt Medikamentenge- und -mißbrauch. Es gibt viel zu lachen, aber immer nur kurz. Wer ist unsichtbar, wer ist das Monster? Das lässt sich im Zeitalter der body modification nicht mehr wirklich sagen.

In diesem Roman entwirft CP außerdem wahrscheinlich die unangenehmsten Eltern-Figuren seiner Welt. Geschwindigkeit ist dabei ein Thema: es bleibt die Erkenntnis, daß niemand den entstellenden Narben entkommen kann, die daheim entstanden sind.

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