7/29/2008

Sieben Tage, Jonny Glynn

Schon wieder ein Mörder, diesmal schizophren und englisch. Eklig wird es da auch recht oft (Stampfgemüse, Amputationen, Menschenhass, Stuhlgang), aber nach Hogg ist das alles eher zahm. Sorry, Jonny. Interessant ist die Oszillation der Erzähler: der Mörder und der Verzweifelte wechseln sich ab. Darum und wegen des kompakten Zeitplans (eben genau eine Woche) stellt sich ein flinker Konsumprozess ein.

Die Nutzung des Themas Terrorismus gefällt und fügt sich gut in die Geschichte ein. Allerdings muss gesagt werden, dass der übermächtige B. E. Ellis und sogar Michel Houellebecq die absurde zivile Existenz in dieser Epoche besser umschreiben. War das nur eine nachträglich hineingeschriebene Anspielung, weil Terror so en vogue ist, Mr. Glynn? Man weiß es nicht.

Ansonsten gut, mörderisch und schnell, das Teil. Irgendwie erinnert dieses Debüt an Tim Staffels Terrordrom, nicht nur wegen des Titels. Dessen Konsum ist aber viel zu lange her.

Keine Kommentare: