11/17/2008

Ring, Gore Verbinski

Dieser Film ist der Kino-Angstgegner. Der Erstkonsum vor einigen Jahren war überraschenderweise eine zermürbende Erfahrung, ein Ereignis der wundersamen Totalvergruselung. Ähnlich war das nur beim Exorzisten I, V2.0. Das Kino wurde gepriesen, der Masochismus wurde als Teil des Konsumvergnügens begriffen. Tolle Sache, das. Dann wurde auch die japanische Ring-Trilogie gelesen, die auch schauderhaft war, aber anders (vor allem äußert heterogen).

Jetzt, wo man eine Stopptaste und Sofakissen in der Nähe hat und das ganze Werk inklusive seiner Pointen bereits kennt, will sich der Supergrusel nicht recht einstellen. Aber sei's drum: Frau Watts bleibt wundervoll und die graublaukalte Optik benebelt wieder. Die zu erzählende Geschichte (genreüblich sexuell erzählt: Reiz hier, Reiz da, Enthüllung, Penetration, Ekstase, Abspann, Kippen holen) ist nunmal finsterschön. Gespenster und Gewalt gegen Kinder wurden selten so stimmig inszeniert. Die japanische Verfilmung harrt noch ihrer Beschauung, vielleicht ist die arg anders.

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